
Buddelship Brauerei Hamburg
Eine dicke Wolkenfront zieht auf. Es wird grau über der tobenden See. Die Wellen schlagen immer höher und treffen mit voller Wucht auf die steinige Küste. Der «Blanke Hans» ist da!

Eine dicke Wolkenfront zieht auf. Es wird grau über der tobenden See. Die Wellen schlagen immer höher und treffen mit voller Wucht auf die steinige Küste. Der «Blanke Hans» ist da!

Berlin ist um eine Bier-Attraktion reicher. Es sollte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass die weltberühmten Stone Brewing aus Escondido, California, ihren ersten Standort außerhalb der USA in Berlin eröffnen werden.

Der 13. Juli 2014 wird sportlich gesehen in die Geschichtsbücher eingehen. Fußball-Deutschland ist Weltmeister geworden. Aber nicht nur sportlich ging es an diesem Abend weltmeisterlich zu. Denn in Hamburg bereitete man sich ebenfalls seit Monaten auf den perfekten Moment vor, etwas großartiges zu verkünden: ein Bier, das wahrscheinlich nicht nur namentlich weltmeisterlich ist.

Der europäische Norden ist ziemich rauh. Ein hartes Pflaster. Kein Wunder. Haben doch vor vielen hundert Jahren dort die Wikinger ohne Rücksicht auf Verluste gehaust, gebrandschatzt und gefeiert. Besonders feiern konnten die Bärtigen gut.

Einige tausend Kilometer liegen zwischen Kopenhagen und Munster, Indianapolis in den USA. Aber die große Entfernung schließt nicht aus, dass Mikkeller und Three Floyds Brewing zumindest eine Sache gemeinsam haben: Die Biere beider Brauereien sind bei sämtlichen Beer-Nerds auf der ganzen Welt sehr beliebt und heiß begehrt. Ausgezeichneter Stoff, wie das Zombie Dust, Alpha King oder Dark Lord auf der amerikanischen Seite und das Beer Geek Breakfast, Beer Geek Brunch Weasel, Black Hole oder George! auf der dänischen Seite lassen die Herzen schneller und höher schlagen.

«Galopper des Jahres»? Kann man hier etwas auf seinen Lieblings-Gaul beim nächsten Pferderennen wetten? Zocker werden etwas enttäuscht sein, Bier-Freunde umso freudiger im Dreieck springen. Denn das «Galopper des Jahres» ist eine Bar im alten «Haus 73» im Hamburger Schanzenviertel. Mit neuem Konzept wurden bereits Ende 2013 alle Einrichtungen des Hauses umbenannt und mit moderneren Veranstaltungs-Konzepten glattgebügelt. Seit gut einem halben Jahr heißt das große Ganze nun nur noch «73» und im Erdgeschoss befindet sich die Bier-Bar «Galopper des Jahres». Hier wird eine erfreuliche Vielzahl von Bieren ausgeschenkt – sowohl aus der Region (Kehrwieder Kreativbrauerei, Ricklinger Landbrauerei), aber auch aus dem weiteren Umfeld (BrauKunstKeller, Rollberger, BrewBaker) und aus dem Ausland (BrewDog, Sierra Nevada).

«The Queen is pretty amused.» Sollte sie zumindest sein. Denn in den letzten 3 bis 4 Jahren hat sich in ihrem Königreich in Sachen Bier einiges getan.

Auf der einen Seite passt der alte deutsche Bierstil, die Gose, nicht wirklich zu Hops Hysteria. Denn sehr viel Hopfen wird bei der Produktion einer Gose nicht verwendet - eine Hopfen-Hysterie ist ausgeschlossen. Aber auf der anderen Seite ist die Gose ein sehr interessantes Bier, das erstaunlich gut zu der modernen Bier-Bewegung, passt. Kreativ, vielfältig. Anders und modern, aber mit historischem Hintergrund.

Ostern ist vorbei und die Schoko-Eier sind komplett weggeputzt. Wie an allen Feiertagen, wird der Körper einer hohen Belastung, was fettiges, ungesundes Essen und alkoholische Getränke betrifft, ausgesetzt. Aber so lange es nur wenige Tage im Jahr sind, kann und sollte man die Zeit voller Sünden genießen.

»Bier ist langweilig.«, »Bier ist halt Bier und schmeckt doch immer relativ gleich«. Das hört man leider häufig. Lange Zeit wurde das beliebte Getränk mit in Handschellen gelegen Samthandschuhen angefasst.